Kleider machen Leute
In Paris gibt es berühmte Modehäuser und das ganze Jahr über Modeschauen. Diesem Image entsprechend ist es in der französischen Hauptstadt sehr wichtig, was man trägt. Ein modischer Fauxpas ist ein absolutes No-go, deshalb nehmen die meisten Pariser von allzu gewagten Kombinationen Abstand.
Jacke wie Hose?
Für manche Menschen ist Mode etwas Oberflächliches, dem sie keine Bedeutung zumessen. Wieso ein Vermögen für ein Kleid ausgeben, nur weil es das Label eines hochpreisigen Modehauses trägt, obwohl es ein ähnliches Kleid für den Bruchteil des Preises woanders gibt? Manchmal hängt die Ablehnung von Haute Couture auch damit zusammen, dass man in anderen preislichen Sphären unterwegs ist und sich weder einen Anzug von Armani noch eine Tasche von Louis Vuitton leisten kann. Gleichzeitig gibt es mittlerweile zahlreiche Läden für jede Geldbeutel und Geschmack, sodass man einem Menschen seine soziale Stellung nicht sofort anhand seiner Kleidung ansieht. Haute Couture mag auf teure Materialen und ungewöhnliche Schnitte setzen, doch qualitativ hochwertige Kleidung ist auch in anderen Preisklassen erhältlich und dadurch kein Privileg der Oberschicht mehr.
Sklaven der Mode?
Manche Leute sind ständig auf der Jagd nach den neuesten Trends und es ist für sie fast überlebenswichtig, ein bestimmtes Kleidungsstück zu ergattern. Andere schütteln über die extravaganten Modeschauen und die Preise für die Kleidungsstücke nur fassungslos den Kopf. Skeptiker stellen zu diesem Thema gerne zwei Fragen: Zu welcher Gelegenheit soll man so etwas anziehen? Wer soll sich das leisten können? Doch obwohl der Modebranche gerne nachgesagt wird, dass sie elitär ist, ist ihr ursprünglicher Gedanke sehr idealistisch: Kleidung soll schön sein und den einen oder anderen körperlichen Makel kaschieren. Bequemlichkeit stand und steht hingegen nicht zwingend an erster Stelle. Trotzdem kann man mit seiner Kleidung viel aussagen. Sogar noch mehr, als in früheren Zeiten, in denen eine strenge Kleiderordnung herrschte und es unter Strafe stand, sich über seinem Stand zu kleiden.
Man kann seine schlanke Figur durch enganliegende Oberteile und Hosen betonen oder Speckröllchen unter weiter Kleidung verstecken. Doch Kleidung kann noch viel mehr. So stehen unterschiedliche Marken für unterschiedliche Philosophien und Einstellungen und als Träger eines Pullovers kann man sich als Umweltschützer, Golfer oder Punk outen. Ein Kleidungsstil kann konservativ, unkonventionell oder auch schlicht farbenfroh sein. Man kann sich nicht nur entsprechend seiner Persönlichkeit, sondern auch entsprechend seiner Tagesform anziehen.