Bauwerke für die Ewigkeit
Die Architektur einer Stadt ist eine Möglichkeit, um Bewohnern und Besuchern die eigene Überlegenheit zu zeigen. Heutzutage sind spektakuläre Bauwerke ebenso wenig aus der Mode gekommen wie in der Antike, wobei heute immer höher in den Himmel ragende Türme eine besondere Aufmerksamkeit erfahren. Doch auch im antiken Rom gab es bereits herausragende Architekten, Ingenieure und Baumeister. Einige ihrer Prachtbauten haben die Jahrhunderte überstanden und versetzen uns immer noch in Erstaunen.
Der Trevi-Brunnen
Er ist ein Touristenmagnet und fasziniert die Besucher der Ewigen Stadt seit Jahrhunderten: die Fontana di Trevi, auf Deutsch Trevi-Brunnen. Der größte Brunnen Roms ist 26 Meter hoch und 50 Meter breit. Außerdem rankt sich um ihn die Legende, dass Rombesucher zurück in die italienische Hauptstadt kommen, wenn sie eine Münze in den Brunnen werfen. Dementsprechend bestaunen die Menschenmassen nicht nur die beeindruckenden Ausmaße des Brunnens, seine Statuen und zahlreichen Säulen, sondern werfen auch eifrig Münzen in sein Wasser. Ob die Münzen die gewünschte Wirkung entfalten, ist allerdings nicht bekannt. Einen guten Zweck erfüllen sie allemal, denn das Geld geht an die Caritas, die damit verschiedene Hilfsprojekte finanziert. Mit dem Brunnenbau angefangen wurde im Jahr 1732 und bereits drei Jahre später weihte Papst Clemens XII. die Anlage ein, obwohl sie erst im Jahr 1762 fertig gestellt wurde.
Das Kolosseum
Das Kolosseum ist eines der berühmtesten Wahrzeichen Roms. Die Vorstellung, dass die Römer in der Antike dieses Bauwerk erschaffen haben, verblüfft uns bis heute. Es ist das größte Amphitheater der Welt, wurde aber nach dem Untergang des römischen Reichs jahrhundertelang als Steinbruch genutzt. Trotzdem ist an einer Seite die komplette Fassade erhalten geblieben, sodass wir eine Vorstellung davon bekommen, wie es in früheren Zeiten ausgesehen haben muss. Doch auch wenn seine Ausmaße vermutlich auch den antiken Besuchern imponierten, würden sie nicht wissen, welches Bauwerk wir mit Kolosseum meinen. Dieser Namen lässt sich frühestens im achten Jahrhundert nach Christus nachweisen. Bei den Besuchern in der Antike war es als Amphitheatrum Novum oder Amphitheatrum Flavium bekannt. Für die dort abgehaltenen Gladiatorenkämpfe und andere Spektakel mussten die Zuschauer keinen Eintritt zahlen, denn dies übernahm der Veranstalter, in der Regel der Kaiser, der sich damit das Wohlwollen der Bürger sichern wollte. Im Sommer gab es zum Schutz vor der Sonne sogar Sonnensegel. Ob man den eigenen finanziellen Ausfall in Kauf nehmen wollte, der ein Tag im Kolosseum bedeutete, musste dann jeder selbst entscheiden.