Alle Wege führen nach Rom
Die Straßen der Römer sind berühmt, denn sie ermöglichten ein deutlich schnelleres Reisen als zuvor. Das war für das riesige Reich von großer Bedeutung, denn es erlaubte den schnellen Warentransport von einer Region des Reiches in eine andere und gewährleistete so die Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln. Außerdem konnten Informationen schneller transportiert werden.
Komfortabel reisen in der Antike?
Angesichts der Euphorie, die den römischen Straßen entgegengebracht wird und wurde, könnte man meinen, dass sie ein bequemes Reisen ermöglicht haben. Dies war allerdings nur bedingt der Fall, was auch damit zusammenhing, dass Reisen damals kein Freizeitvergnügen war. Bei den Menschen, die auf den römischen Straßen unterwegs waren, handelte es sich um Händler, Pilger, Angehörige der Streitkräfte und ganze Armeen, aber auch Herrscher und ihr Gefolge. Es gab entlang der Straßen zwar Unterkünfte, aber diese erfüllten mitnichten unsere heutigen Standards.
Reisen war eine beschwerliche Angelegenheit und die Begeisterung über das römische Straßennetz hing auch damit zusammen, dass die Griechen keine entsprechende Infrastruktur aufgebaut hatten. Aber im Gegensatz zu unseren Fahrbahnen, die nach einem kalten Winter Löcher im Asphalt aufweisen, haben die Straßen der Römer die Zeit überstanden. Dadurch ist es möglich, dass wir noch Jahrhunderte nach dem Untergang des Römischen Reichs auf den Spuren der antiken Römer wandeln.